Die Auswahl der H-Träger muss zunächst auf drei unabdingbaren Kernmerkmalen basieren, da diese in direktem Zusammenhang damit stehen, ob das Produkt die Anforderungen an die Tragwerksplanung erfüllen kann.
MaterialklasseDie gebräuchlichsten Werkstoffe für H-Träger sind Baustähle aus Kohlenstoffstahl (wie z. B.Q235B, Q355B H-Strahlnach chinesischen Standards, oderA36, A572 H-TrägerQ235B/A36-H-Träger eignen sich aufgrund ihrer guten Schweißbarkeit und geringen Kosten für den allgemeinen Hochbau (z. B. Wohnhäuser, kleinere Fabriken). Q355B/A572 hingegen, mit höherer Streckgrenze (≥ 355 MPa) und Zugfestigkeit, wird bevorzugt für anspruchsvolle Projekte wie Brücken, weitgespannte Werkstätten und Hochhauskerne eingesetzt, da er die Querschnittsgröße des Trägers reduzieren und somit Platz sparen kann.
MaßangabenH-Träger werden durch drei Hauptabmessungen definiert: Höhe (H), Breite (B) und Stegdicke (d). Beispielsweise ein H-Träger mit der Bezeichnung „H300×150×6×8„H-Träger“ bedeutet, dass er eine Höhe von 300 mm, eine Breite von 150 mm, eine Stegdicke von 6 mm und eine Flanschdicke von 8 mm aufweist. Kleine H-Träger (H ≤ 200 mm) werden häufig für Sekundärkonstruktionen wie Deckenbalken und Trennwandstützen verwendet; mittelgroße (200 mm < H < 400 mm) kommen als Hauptträger in mehrgeschossigen Gebäuden und auf Fabrikdächern zum Einsatz; große H-Träger (H ≥ 400 mm) sind unverzichtbar für Hochhäuser, Brücken mit großen Spannweiten und Plattformen für Industrieanlagen.
Mechanische LeistungDer Fokus liegt auf Indikatoren wie Streckgrenze, Zugfestigkeit und Kerbschlagzähigkeit. Bei Projekten in kalten Regionen (z. B. Nordchina, Kanada) müssen H-Träger Tieftemperatur-Kerbschlagprüfungen (z. B. Kerbschlagzähigkeit bei -40 °C ≥ 34 J) bestehen, um Sprödbrüche bei Frost zu vermeiden. In Erdbebengebieten sollten Produkte mit guter Duktilität (Dehnung ≥ 20 %) gewählt werden, um die Erdbebensicherheit des Bauwerks zu erhöhen.